Re: [RP] Minéa

[Dane]

Du hast uns alle enttäuscht. Verschwinde aus unserem Leben!
Langsam öffnete Dane die Augen und blinzelte in das Sonnenlicht, das sich durch Bäume brach. Wo bin ich?
Er setzte sich auf, blickte sich um und sah einen kleinen Bach zu seiner Linken.
Sich weiter umschauend, richtete er sich voll auf und ging langsam zu dem Bach. Er hielt seine Hände in das Wasser und schöpfte etwas davon das er sich in das Gesicht spritzte und danach zwei Hände voll über frischen Wunden laufen ließ. Er nahm ein Stück Leinenstoff und umwickelte seine Schulter. Die Wunde an seinem Arm war schon halb mit Grind überzogen, weshalb er sich nicht groß um sie kümmerte. Dann richtete er seine Gedanken auf Kate und die anderen. Wo waren sie?
Er entschied sich nach kurzem überlegen dem Bach zu folgen, da das seine beste Chance war.
»Kate! Sillenne!« Er lief den Bach entlang und stolperte über einen Weg, kaum mehr als platt getrampeltes Gras, der auf der anderen Seite des Baches entlanglief. Er sprang schnell über den Bach und entschied sich spontan dem Weg in die gleiche Richtung zu folgen, aus der er gekommen war, da er vermutete, dass sie alle in nahem Abstand zu einander gelandet waren.
»Nein«, es war kaum ein flüstern und trotzdem ließ es Dane innehalten. »Dein Schicksal liegt in der anderen Richtung«
Dane schielte vorsichtig um sich, konnte jedoch niemanden entdecken. »Hallo?«, fragte er misstrauisch, aber in diesem Moment hörte er aus naher Entfernung leise Stimmen. Er bemerkte, dass sie aus der Richtung Weg kamen, die er nicht einschlagen wollte. Langsam folgte er dem Pfad, bis er plötzlich eine Luwa vor sich sah und Kate und Sillenne, die gerade aus dem Wald kamen. Kate sah ziemlich mitgenommen aus und Dane beschleunigte seine Schritte. Er vergaß, das er selbst auch noch verletzt war.
»Kate!«, rief er als er sie fast erreicht hatte.

[Sillenne]

»Nun... einige Wunden stammen noch von dem Ort, von dem wir wegteleportiert worden sind.« gab sie zu. Aha...und woher kommen die anderen? wollte Sillenne am liebsten fragen, aber sie hatte das Gefühl, dass Kate nicht wirklich mit ihnen darüber reden wollte. Sie nickte lediglich und wandte sich dann an Kate und Lotta.
»Wenn wir drei jetzt hier sind, dann müssen diese Luwa, Dane und eventuell auch diese Soldaten hier irgendwo sein. Ich frage mich bloß, warum sie uns alle mit wegteleportiert hat. War das ein Versehen? Wollte sie uns vor den Konsequenzen in Eschta retten? Ist sie so mächtig, dass sie kontrollieren kann, wer und wer nicht an einen anderen Ort befördert wird?« Sillenne wusste, dass ihr wohl niemand auf diese Fragen antworten könnte. »Das kommt mir alles sehr seltsam vor.« Und wie wir in unser Minéa zurückkehren, wissen wir immernoch nicht...oder? »Hey, Lotta. Hast du etwas mehr über diese Welt herausfinden können?« Als Sillenne Lotta ansah, merkte sie jedoch, dass die Luwa abgelenkt war. Sie schaute angestrengt hinter Sillenne in den Wald. Dann hörte auch sie selbst Schritte auf sie zukommen. Sie wirbelte herum und erkannte Dane, der auf Kate zulief und sie erleichtert begrüßte. Die Vira nickte ihm zu und schaute dann erwartend zu Lotta.

[Lotta]

Die Luwa drehte sich zur Seite und ließ den Blick über den sonnendurchfluteten Wald Hain wandern. Dann meinte sie mit gedämpfter Stimme »Sie hat ebenfalls das Buch gelesen.« Lotta warf einen Blick zur Seite. »Ich glaube wir sind im Fyllawald. Es gibt ein paar Dinge die ich nicht verstehe, aber eine Antwort könnte im Herz des Fyllawaldes zufinden sein.«
Der warme Wind strich ihr durch die Haare und sie musste zugeben das ihre Wort nicht sonderlich überzeugend klangen. Andererseits war es ihr bester Versuch einen Weg zurück zu finden. Lotta seufzte leise.
Warum hat diese Gelehrte uns hier her gebracht? Sie kniff die Augen ein wenig zusammen während sie nachdachte. Epke wusste ebenfalls von dem Buch, aber ... Die Luwa schüttelte den Kopf. »Ich denke wir sollten dieses Herz finden.« meinte sie an Sillenne gewandt. »Vielleicht finden wir dort etwas, das uns weiterhilft.«

[Dane]

Dane untersuchte Kates Wunden. Sie waren zwar nicht lebensbedrohlich, aber trotzdem würde sie zumindest ein paar Tage nicht richtig kämpfen können. Dabei lauschte er Lottas Worten, bevor er das Verlagen spürte sich zu äußern. Er würde ganz bestimmt nicht einfach blind durch fremdes Gebiet rennen, vor allem nicht mit den Verwundungen die er und Kate davon getragen hatten, wodurch sie vielleicht nur noch über ihre halbe Kampfkraft verfügten.
»Wowowow, einen Moment. Lotta, es ist ja schön das du wieder da bist, nachdem du dich so... nunja, sagen wir mal übereilt aus dem Staub gemacht hast aber über was zur Hölle redest du da?«, sagte er während er sich aufrichtete. Er verstaute den kleinen Verbandsbeutel wieder und während Kate sich langsam wieder aufrichtete, stellte er sich mit verschränkten Armen vor Lotta.
»Ich meine, du hast über irgendetwas in einem Buch gelesen und deshalb willst du einfach mal mir nichts, dir nichts in das Herz des Waldes suchen? Weißt du überhauüt wo das liegt? Was ist denn?«, das letzte fragte er gereizt an Kate gewandt, die ihm die Hand auf die Schulter gelegt hatte. »Vielleicht sollten wir wirklich zu diesem Herz gehen«, sagte sie leise. »Und wenn das hier wirklich ein Gegenstück zu unserem Fyllawald ist, dann weißt du genauso gut wie ich wo sich das Herz befindet.« Verunsichert schaute Dane sich um. Innerlich war er schon besiegt und er wusste das Kate ihm das ansah.
»Nun gut, vielleicht sollte man mal nach diesem... Herzen suchen. Lotta, weißt du ob es sich um ein Gegenstück zu unserem Wald handelt?«

[Lotta]

Tss. Die Luwa drehte sich zur Seite und blickte den zwischen dem grünen Laubdach in den strahlend blauen Himmel. »Ich weiß es nicht.« Sie machte eine Pause und senkte den Blick wieder. »Aber es ist der beste Versuch den wir haben.«
Lotta versuchte ihren Ärger zu verbergen, doch es gelang ihr nicht völlig. Sie wandte sich zum Gehen. Hielt sie inne und meinte mit gedämpfter Stimme »Diese Gelehrte, sie hat das Buch ebenfalls gelesen.« Dann folgte sie dem schmalen Weg durch den warmen Wald. Das Sonnenlicht fiel durch die Baumkronen und sprenkelte sich auf dem Waldboden. Die Lichtflecken tanzten hin und her und ließen das weiche, grüne Gras leuchten.
Wenn es eine Antwort gibt ist sie hier. ... oder?

[Sillenne]

Wir haben keine andere Möglichkeit. So folgte sie Lotta durch den Wald, der ungewohnt warm war. Der Schatten milderte die Intensität der Sonnenstrahlen jedoch ab, sodass Sillenne hoffte, erst am Abend aus dem Wald zu kommen. Das Herz muss tief im Fyllawald liegen.
Die Gruppe ging stundenlang durch den Wald. Sie trafen keine weitere Person, lediglich ein paar kleinere Monster rannten vom Pfad, als sie die Gruppe entdeckt hatten. Außer dem gelentlichem Rascheln aus dem Wald, dem sehr leise plätschernden Bach und den Schritten auf dem Boden, war es still. Niemand war dazu aufgelegt, viel zu sprechen. Dane und Kate stützten sich beim Gehen gegenseitig und manchmal machten alle zusammen eine kurze Pause. »Woher wissen wir, wenn wir beim Herz sind?« fragte Sillenne in die Runde. Jedoch wusste sie, dass die anderen ihr keine Antwort geben könnten. »Mir ist nur aufgefallen, dass es etwas kühler wird. Meint ihr das könnte ein Zeichen sein?« Sie dachte nach. Je kühler es wird, desto tiefer sind wir im Wald. »Wir sollten dem einfach folgen, eine andere Spur haben wir sowieso nicht.« sagte sie. Die Vira war ein wenig deprimiert. Alles erschien hoffnungslos und sie hatte keine Ahnung, wie es weitergehen sollte. Ihre Ohren hingen schlaff herab.
Nach einiger Zeit änderte sich die Temperatur. Es wurde wärmer. Es war jedoch nicht unangenehm schwühl oder heiß, sondern wohlig warm. Es fühlte sich an, als ob die Luft einen wie eine warme Decke an einem Wintermorgen umhüllt. Es war so herrlich warm, dass Sillenne garnicht mehr zurückgehen wollte. Auch Tamà schnurrte leise in ihrer Tasche. Es war derselbe Drang in die Richtung zu gehen, aus der die Wärme strahlte, wie der, an einem Wintermorgen unter der Decke bleiben zu wollen.

[Lotta]

Die Luwa blieb stehen als das Gras zu einer freien Fläche wurde. Der kleine, sonnendurchflutete Hain lag friedlich in Mitten der grünen Laubbäume. Ein warmer Wind ließ das kurze, weiche Gras hin und her wehen. Auf der kleinen Grasfläche gab es einen Schrein aus braunem Holz. An einem Bogen aus Holz hingen dunkle Lederbänder an denen kleine Tallismane aus grünblauen Steinen befestigt waren, welche im Wind leicht gegen das Holz schlugen.
Vor dem Holzbogen ragte ein mittelgroßer Erīkristall aus dem grünen Gras. Der orangerote Kristall war mit drei weißen Stoffbändern umwickelt, auf die feine Zeichen und Ornamente geschrieben waren. Lotta spürte wie der Erīkristall eine eigenartige Kraft ausstrahlte. Hm … fast so wie der Kristall in Eschta. Die Stoffbänder waren mit zersplitterten Schwertklingen im Boden befestigt. Die Luwa machte einen Schritt auf den Schrein mit dem Kristall zu.
»Halt!«
Lotta wirbelte herum und ihre Fingerspitzen berührten ihre blanke Waffe. Eine Mädchen trat aus dem Schatten in das strahlende Sonnenlicht. Ihre beigefarbenen Haare waren zerzaust und reichten ihr knapp bis zu den Schultern. Ihre hellbraunen Augen leuchteten hell im Licht.
Sie trug ein weißes Gewand was ihr bis über die Knie reichte und mit grasgrünen Mustern verziert worden waren, die an Blütenblätter erinnerten. Um ihre Taille hatte sie sich ein grünes Stoffband, sowie ein dunkles Lederband gewickelt. An dem Lederband waren zwei Schwertscheiden befestigt, welche an ihrem Rücken hingen.
Die leicht gebogenen Scheiden waren aus robustem dunklem Holz und um hinteren Ende mit dunklem Stoff umwickelt und silbernen Metall verziert worden. Eine der Schwertscheiden war deutlich größer und mit einem kurzen weißen Stoffband umwickelt, auf dem feine Zeichen geschrieben waren. Die silbernen Stichblätter war elegant gedreht und glänzten im Licht der Spätnachmittagssonne. Die Griffwicklung bestand aus feinem, dunklem Stoff, welcher die gleiche Farbe wie das Holz der Schwertscheiden aufwies. Am Ende der Griffe fand sich ebenfalls eine Verzerung aus silbernem Metall, welche bei dem größerem der beiden Schwerter ein dunkles Lederband mit Tallismanen aus grünblauen Steinen und einer cremefarbenen Feder aufwies.
»Ihr hättet nicht herkommen dürfen.«
Lotta sah das Mädchen mit den hellen Augen fragend an, während ihre Fingerspitzen immernoch auf dem silbernen Metall ihrer Waffe ruhten. Sie kniff die Augen leicht zusammen. »Wir suchen nur nach Antworten.« meinte die Luwa kühl. Das Mädchen machte einen Schritt nach vorne in das weiche grüne Gras. »So?«
Im nächsten Moment legte sie eine Hand auf einen der Schwertgriffe und machte einen Satz nach vorne. Sie zog die meisterhafte Klinge und schlug nach der Luwa. Die schaffte es gerade noch rechtzeitig ihre Waffe zu entfalten und parrierte den Hieb.
Mist.

[Sillenne]

Als das feindselige Mädchen auf sie zustürmte verspürte Sillenne einen warem Luftzug, der durch die winizigen Fasern ihres Kleides ihre Haut berührte. Sie fühlte sich so wohl, dass sich eine Gänsehaut auf ihrem Arm ausbreitete. Sie musste sich kurz schütteln und realisierte erst dann, was gerade passierte. Sillenne kam es vor, als ob sie etwas verpasst habe. Jedoch griff sie sofort zu ihrem Speer und ließ Tamà aus der Tasche hüpfen, welches sich dann in einen Gebüsch versteckte.
Das Mädchen bemerkte sofort, dass die Vira ihre Waffe gezogen hatte. Während sie gerade Lotta mit einem Schwerthieb, den die Luwa mit ihrer Waffe abhielt, kräftig nach hinten stieß, raste die Klinge zu Sillenne, welche ihren Speer dagegen hielt. Der Druck ließ sie ein Stück nach hinten rutschen. Ihre Schuhe hinterließen tiefe Spuren in der mit Gras überzogenen Erde. Verdammt ist sie gut. Aber kann sie es mit mir und Lotta aufnehmen?
Lotta war durch den letzten Angriff auf den Boden gefallen und richtete sich gerade wieder auf, als Sillenne ihrerseits zu einen Schlag ausholte. Die Schwertkämpferin wich dem Angriff geschickt aus, indem sie sich weit nach unten beugte und Sillenne von unten angriff. Beinahe hätte die Vira zu spät reagiert. Noch rechtzeitig hüpfte sie in die Höhe, um dem Schwerthieb auszuweichen. Ich bin ihr viel zu nah. Ich brauche Distanz.
Ruckartig bewegte sich Sillenne rückwärts und setzte mit ihrem Speer zu einem Stechhieb an, der das Ziel aber verfehlte, weil sich ihr Gegner rasch zu Lotta umgewandt hatte und mit dem Schwert auf ihren Kopf zielte. Einige von Lottas rotbraunen Haarsträhnen wurden mit Leichtigkeit abgetrennt und wirbelten glänzend zu Boden. Mit etwas erblässtem Gesicht ging sie einige Schritte zurück.

[Lotta]

Lotta sammelte sich wieder und machte einen Satz nach hinten. Sie stützte sich mit einer Hand im grünen Gras ab und wirbelte durch die Luft, bis sie wieder auf den Füßen landete. Das Mädchen griff sie erneut an, doch die Luwa konnte dem Schlag geschickt ausweichen. Die Schwertkämpferin duckte sich und trat mit ihren knöchelhohen, weißen Stoffschuhen nach ihr. Sie traf die Luwa an der Hüfte und wirbelte herum, um erneut anzugreifen.
Ohne zu zögern warf sich die Luwa gegen die Schwertkämpferin. Ihr langer erdbrauner Rock wirbelte durch die Luft und das eingearbeitete Metall glänzte im Licht. Das Mädchen parrierte den Angriff und drehte dann hastig das Schwert in ihren Händen. Ihre Hand huschte zur Griffwicklung des anderen Schwertes und sie zog es ein Stück weit aus der dunklen Holzscheide um einen Hieb von Sillennes Speer zu parrieren. Dann rollte sie sich über das weiche Gras und schob die bläulich schimmernde Klinge wieder zurück in die Scheide.
Sie ist schnell. Lotta umschloss ihr Schwert etwas fester. Dann machte die Schwertkämpferin einen Satz auf die Vira zu, die gerade noch rechtzeitig ausweichen konnte um dem Angriff zu entgehen. Allerdings warf sie die Wucht des Hiebs auf den Boden, wo sie überrascht liegen blieb. Die Luwa nutzte den Moment und schlug nach der Brust des Mädchens, die wich jedoch geschickt aus und schob ihr Schwert mit einer eleganten Bewegung zurück in die gebogene Scheide. Im selben Moment zog sie mit der anderen Hand ihr zweites Schwert.
Das kühle Metall glänzte im Licht der Sonne, das durch die Blätter fiel. Die Klinge war etwa ein drittel länger als die andere und war ebenfalls leicht gebogen. Mit unglaublicher Leichtigkeit wirbelte das Mädchen mit den beigefarbenen Haaren mit dem Schwert über das Gras. Schnell rollte sich Lotta nach hinten, spürte jedoch wie die Schneide in ihren Arm schnitt.
Warmes Blut tropfte auf das grüne Gras. Mist. Sie machte einen Satz nach hinten, wobei ihr rotbrauner Fellschweif durch die warme Luft wirbelte. Das Schwert ist viel länger. Die silberne Waffe in ihrer Hand veränderte über die feinen Gelenke und Mechanismen ihre Form. Lotta zog hastig die dünne schwarze Sehne des Bogens und schoss einen schneeweißen Pfeil durch den kleinen Hain.

[Dane]

Da sie mit ihren Verletzungen im Nahkampf nicht alzu viel ausrichten konnten, hatten sie mit angelegten Gewehren gewartet. Und als die junge Frau Lottas Pfeil nur knapp auswich, kam der Moment auf den Dane und Kate gewartet hatten. Ihre Gewehre krachten und spuckten jeweils 2 Kugeln aus. Die Frau reagierte schneller als Dane es erfassen konnte und ihr Schwert wirbelte herum. Sie wich den beiden Kugeln die sie getroffen hätten durch einen Hechtsprung aus und bevor Dane seine dritte Kugel abgeben konnte oder auch nur daran denken konnte sein Kurzschwert zu ziehen, hatte die Frau schon einen Sprung auf sie zugemacht.
Kate riss ihr Gewehr rechtzeitig hoch um einen Schlag gerade noch so abzulenken, während sie ihr Kurzschwert zog. Danach begann ein kurzer Schlagabtausch, der Dane Zeit gab sein Gewehr fallen zu lassen und seine eigene Waffe mit ein wenig steifen Armen aus der Scheide zu befordern. Er konnte sehen wie die Verteidigung seiner Freundin nach wenigen Augenblicken schwerer wurde. Verdammt! Kate ist zu angeschlagen. Kaum hatte er diesen Gedanken beendet, fand ein Hieb der jungen Schwertkämpferin sein Ziel und fraß sich in Kates linke Schulter, die leise Aufstöhnte. Sie zuckte zusammen und ein Tritt der Fremden beförderte sie mehrere Meter nach hinten. Sie konnte sich nicht abrollen und schlug auf dem Rücken auf, aber bevor die Frau nachsetzen konnte, ging Dane dazwischen.
Der Klingentanz den sie aufführten war kurz aber heftig und Dane merkte das er keine halbe Minute gegen sie durchhalten würde, solange die Wunden noch so frisch waren. Als er sah wie sich Sillenne von hinten näherte, machte er absichtlich einen Fehler um die Aufmerksamkeit kurz auf sich zu ziehen. Das Schwert des Mädchen stach Blitzschnell zu und Dane riss seine Hand vor um sich zu schützen, war aber nicht schnell genug und er hörte und spürte, wie das Schwert in seinen Brustkorb eindrang aber glücklicherweise an einer Rippe abglitt. Als Sillennes Speer vorstieß und er im Augenwinkel sah, wie auch Lotta ihren Bogen wieder spannte, wich er einen Schritt zurück. Das Schwert schützend vor sich haltend, stellte er sich vor Kate.

[Lotta]

Elegant tänzelte das Mädchen um den Speer der Vira herum und machte einen Satz auf Lotta zu. Ihr weißes Gewand wallte um ihre Beine, als sie einen Hieb gegen die Luwa führte. Die wich hastig aus, indem sie sich über das Gras rollte. Schnell veränderte sich ihre schimmernde Waffe wieder und sie schlug nach der Schwertkämpferin. Die Klingen prallten aufeinander und die Beiden wirbelten über den Boden.
Lotta parrierte einen weiteren Angriff und trat dann mit ihrem Stoffschuh nach dem Mädchen. Sie machte einen Satz nach hinten, und der Hieb der Luwa verfehlte sie nur knapp. Ein paar Strähnen des beigefarbenen Haars der Schwertkämpferin fielen in das weiche Gras.
»Bist du verrückt?!« meinte sie aufgebracht und ließ ihr bläulich glänzendes Schwert sinken. »Das hätte weh tun können!«
Tss. Die Luwa faltete ihre Waffe zusammen und schob sie mit einer eleganten Bewegung in die Stofftasche an ihrer Taille. »Du hast uns doch angegriffen.« entgegnete sie kühl.
Das Mädchen ließ das lange Schwert mit einer flinken Bewegung wieder zurück in die hölzerne Scheide gleiten. »Äm …« Sie blickte auf während sie sich mit einer Hand verlegen an den Hinterkopf griff. Lotta seufzte kaum merklich und begutachtete die Wunde an ihrem Arm. »Achja genau! Ihr sucht nach Antworten, richtig?«
Sie warf den Anderen einen Blick zu und fügte dann hastig hinzu »Ich bin Tabata, Hüterin des Schreins von Lifa.«

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