Re: [RP] Minéa

Sillenne Di Dez 25 2012, 03:31

Ein Mann und eine Frau näherten sich ihnen und sie erkannten sich wieder.
»Ich schätze mal, ihr seid auch auf dieses Licht im Nebel zugelaufen.« vermutete Silenne. Die beiden Menschen nickten. Die Vira schreckte laut auf, als ihr etwas einfiel. »Meint ihr, Scaref ist auch hier?« Ängstlich blickte sie sich um und suchte den Horizont nach weiteren Personen ab. »Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich habe das Gefühl, dass wir nicht dort aufgewacht sind, wo wir auch hingefallen sind.«

Dane Di Dez 25 2012, 03:43

Als die Vira Scaref erwähnte, fiel es auch Dane wieder ein. Er und Kate hoben ihre Gewehre und sie beide suchten kurz die Umgebung ab. Dann wandte sich Dane der Vira zu. »Ja, mir geht es auch so. Irgendetwas ist... anders fast schon falsch.« Er wandte ließ die Waffe sinken und auch Kate senkte ihre Waffe ein Stück, hielt sie jedoch noch immer einsatzbereit, sollte sich etwas nähern. Auch Kate bestätigte, dass sie, seit sie aufgewacht war, ein komisches Gefühl im Magen habe. Dane wandte sich an die Gruppe »An was könnt ihr euch erinnern? Also ich kann mich an die Flucht erinnern und an das weiße Licht. Und an eine Frau. Sie war glaube ich wunderschön und es kam mir so vor als würde sie das Licht ausstrahlen. Aber ich glaube das war nur ein Traum.«

Lotta Di Dez 25 2012, 04:40

Während die anderen sich unterhielten folgte Lotta nur stumm dem Wortwechsel. Sie ließ den Blick abermals über das vertrocknete Gras schweifen. Die weite Ebene sah genau so aus, wie sie die Luwa in Erinnerung hatte. Vereinzelt ragten trostlose, graue Felsen aus dem harten Boden. Der Himmel war mit endlosen Wolken bedeckt. Dann zögerte sie einen Moment.
»Es ist weg.« hauchte Lotta, die selbst sichtlich überrascht war. Sie drehte sich zu den anderen um und wiederholte »Boke, es ist verschwunden.«
Soweit man sehen konnte erstreckte sich braunes Gras über die flache Tundra, doch von dem Dorf, aus dem sie geflüchtet waren, fehlte jede Spur. Es gab nicht einen einzigen Hinweis darauf, dass es je existiert hatte. Ein kühler Wind erfasste sie und fegte durch ihre Haare und Lotta schaute in den Himmel.
Was ist geschehen?

Dane Di Dez 25 2012, 05:50

Als die Luwa es sagte, fiel es auch Dane auf. Sie konnten niemals soweit von dem Dorf weg sein. Das war unmöglich. Er blickte sich um aber sah es nicht und kein Felsen war groß genug um das gesamte Dorf zu verdecken. Fragend wandte er sich den anderen zu. »Sie hat recht. Das Dorf müsste noch in Sichtweite sein und ohne den Nebel müsste Scaref uns auch schon lange gefunden haben. Was in Mineas Namen war dieses Licht? Hat Scaref uns alle erwischt und wir sind tot?« Kate zuckte nur mit den Schultern, doch Dane sah einen Ausdruck auf ihrem Gesicht, den sie normalerweise recht gut unterdrücken konnte. Wie sie ihre Waffe umklammerte und ihre steife Haltung. Die anderen würden es vielleicht nicht sehen. Sie hat Angst wurde ihm bewusst. Allerdings konnte er es verstehen. »Vielleicht sollten wir... Boke oder ein anderes Dorf suchen und genau durchgehen was passiert ist?«

Sillenne Mi Dez 26 2012, 01:08

Sillenne nickte. »Ja, lasst uns ein paar Häuser oder...« sie machte eine bedeutende Pause. »... andere Leute suchen...« Die kleine Gruppe bewegte sich nun in die Richtung, in der eigentlich Boke stehen sollte. Anstatt dem Pfad, der vorher durch das Dorf geführt hätte, war alles wie die Umgebung von einem Rasen bedeckt. Unglaublich.
»Es müsste doch genau hier sein!« rief Sillenne verärgert. »Ich verstehe das nicht, hier war doch die Taverne.« Sie deutete auf einen gewöhnlichen Fleck Rasen. Ungläubig schüttelte sie den Kopf und ging weiter.
»Ich habe einen kleinen Freund, vielleicht kann der uns weiterhelfen.« Sie holte Tamà aus der Tasche und kniete sich hin, um es auf den Boden abzusetzen. Es zitterte verängstigt und fiepste leise. »Ganz ruhig, Tamà. Lauf' einfach dort hin, wo wir sicher sind.« sprach Sillenne zu ihr und stand wieder auf. Tamà schüttelte sich einmal kurz und sprang dann voran, während die anderen ihm zunächst still folgten.

Dane Mi Dez 26 2012, 02:11

Die Vira hat recht. Das Dorf, die Straße ist auch... anders und müsste hier nicht auch ein Fluss sein?Während sie dem kleinen Wesen folgten, kam Kate näher an Dane und sagte leise:»Dane, es klingt vielleicht komisch aber ich habe als wir in dem weißen Licht haben eine Art Traum gehabt. Ich habe eine Frau mit reiner Haut gesehen und sie lief von mir weg. Aber das hat sich so echt angefühlt«
Dane schaute sie aus großen Augen an, dann räusperte er sich,
» Zwei Sachen. Erstens, wo ist der verdammte Fluss der hier eigentlich sein müsste? und zweites, dass klingt vielleicht komisch, aber Kate und ich hatten beide einen Traum als dieses Licht da war und anscheinend hatten wir genau den selben Traum. Wir waren in einer weißen Welt und da war diese Frau. Aber sie lief von uns weg. Hatte das sonst noch jemand?«

Lotta Mi Dez 26 2012, 07:00

Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und folgte den anderen ohne ein Wort zu sagen. Lediglich als die grauen Wolken am Himmel sich verdunkelten blickte sie auf und schaute in den Himmel. Lotta verstand nicht, was geschehen war. Sie alle hatten anscheinend das Licht im Nebel gesehen und waren anschließend hier aufgewacht. Hm. Die Luwa senkte den Kopf wieder und vergrub ihr Kinn im Kragen ihres erdbraunen Pullovers. Nachdenklich schritt sie über das vertrocknete Gras.
Ihre rotbraunen Fellohren zuckten leicht, als sie von einem Wassertropfen getroffen wurde. Sie ließ den Blick über die Ebene schweifen und stellte fest das es dunkler geworden war. Dann trafen weitere Wassertropfen auf den Boden und es dauerte nicht lange bis es angefangen hatte zu regnen.
»Wir sollten uns beeilen.« murmelte die junge Luwa und lief an den anderen vorbei. Der Regen schränkte ihre Sicht bald ein und die Gruppe war vollkommen durchnässt. Bald jedoch tauchten kleine Punkte in ihrem Sichtfeld auf, von denen ein schwaches Leuchten ausging. Zielstrebig näherten sie sich dem kleinen Dorf.

Dane Do Dez 27 2012, 17:41

Dane folgte der ihm immer noch unbekannten Luwa dicht auf und hinter sich hörte er durch das inzwischen immer lauter und stärker werdende Plätschern des eiskalten Regens die immer schwerer werdenden Schritte von Kate und der Vira, deren Name ihm auch immer noch unbekannt war. Das Dorf war recht überschaubar, das konnte Dane selbst durch den schweren Regenschauer sehen. Der Regen hatte sie alle inzwischen bis auf die Knochen durchweicht und Dane, welcher normalerweise nicht gegen Winter und Regen hatte wünschte sich einen warmen Kamin und eine schöne warme Mahlzeit mit etwas Met herbei herbei. Als sie den Dorfrand erreichten, sahen sie dass die Häuser recht klein und aus Holz errichtet waren.
Die Dächer bestanden aus Holz, welches mit Stroh bedeckt waren um die Wärme ein wenig zu speichern und mit Steinen beschwert um das Dach von den starken Nordwinden zu schützen. Die Schmiede und die Taverne waren die einzigen Gebäude, welche aus Steinen und nicht aus Holz errichtet waren, trotzdem waren ihre Dächer so wie alle anderen aus Holz und Stroh. Aus den Läden sah man kein Licht und nur aus den mit kleinen Dächern versehenem Kaminen der Schmiede und Taverne kräuselte sich ein wenig Rauch in den von wolkenverhangenen dunklen Himmel. Sie folgten den einfachen Erdwegen, welches sich nach und nach in Schlamm auflösten.
Merkwürdig Dachte Dane sich, als er sah, dass die Luwakristall Laternen, welche am Wegrand standen ein orangerotes und nicht wie üblicherweise ein grünlich bläuliches Licht spendeten.
Die Luwa lief noch immer vor ihm, während die Vira und Kate hinter ihm liefen. »Vielleicht sollten wir ein Gasthaus aufsuchen?« sagte er und sah, als er sich umdrehte wie Kate nickte.

Sillenne Fr Dez 28 2012, 01:45

Als sie das Dorf sah, nahm Sillenne Tamà wieder in ihre Hände und setzte sie in ihre Tasche. Die vier Verirrten liefen in das Dorf. Sie stimmte dem Mann zu, der vorschlug zu einem Gasthaus zu gehen. Sillenne erkannte ein Haus mit einem überdachtem Eingang. »Kommt, stellen wir uns erstmal hier drunter.« sagte sie zu den anderen und ging auf das Haus zu. Als sie schließlich drunter standen schüttelte sie sich ausgiebig, woraufhin die Regentropfen um sie herum flogen und im Schein der Laternen glitzerten. Sie trafen allerdings auch die Luwa, welche sie daraufhin etwas verärgert anschaute.
»Vielleicht können wir ja hier kurz warten, bis der Regen etwas nachgelassen hat.« warf sie ein. »Übrigens, ich bin Sillenne, und wer seid ihr?«

Lotta Fr Dez 28 2012, 02:15

Die Luwa kniff die Augen etwas zusammen. Tss. Dann wendete sie den Blick ab und schaute in den dunklen, grauen Himmel hinauf. Eher nebensächlich antwortete sie »Ihr könnt mich Lotta nennen.«
Kaltes Wasser tropfte von ihren Fellohren und dem Fellschweif auf die Erde, doch die junge Luwa nahm die Kälte überhaupt nicht wahr. Ihr Blick lag auf den einfachen Laternen, welche hier und da die Holzhäuser in ein orangerotes Licht tauchten. Sind das wirklich Luwakristalle? wunderte sie sich. Irgendetwas stimmte nicht.
Der starke Regen übertönte jedes Geräusch und das laute Rauschen hallte in Lottas Fellohren wieder. Gedankenverloren strich sie sich über den Anhänger an ihrer Halskette. Das dunkle Metall fühlte sich kühl und abstoßend an. Hm.

Dane Fr Dez 28 2012, 03:08

Dane nickte. Endlich kannte er die Namen seiner beiden neuen Reisegefährten. » Mein Name ist Dane Saryn, aber ihr könnt mich Dane nennen. Das ist...« Er schaute zu Kate und sah, das sie nur ganz leicht den Kopf schüttelte. Sie vertraut ihnen noch nicht ganz, gut wenigstens das hat sie beim letzten Auftrag gelernt. Er richtete seinen Blick wieder auf die Vira. »...Kate, meine Partnerin und Reisegefährtin. Wie ihr vorhin gehört habt sind wir Ex - Soldaten der Minawache.«
Kate nickte den anderen lächelnd zu. Der Regen hatte das meiste Blut, das an ihrem Gesicht geklebt hatte abgewaschen und es rann nur noch ein pinkfarbenes Rinnsal aus der Wunde.
Der Regen trommelte inzwischen noch härter auf das Vordach unter dem sie standen und war so laut, das Dane fast brüllen musste als er seinen Arm ausstreckte und auf den Steinbau zeigte, bei dem es sich nur um das Gasthaus handeln konnte. Das erkannte man vor allem daran, dass das Gebäude das größte im ganzen Dorf war und das die von innen erleuchteten Fenster ein kleines Schild beleuchteten, das über der Tür hing. Dane versuchte zu lesen was auf dem Schild stand, scheiterte jedoch.
»Das da drüben dürfte die Taverne sein. Das sind maximal 50 Meter. Ich schlage vor wir gehen da rein. Die dürften einen Kamin haben, warmes Essen und etwas zu trinken.«

Sillenne Fr Dez 28 2012, 03:50

»In Ordnung, dann mal los!« kündigte Sillenne an und rannte den anderen voraus zum Eingang des größeren Hauses. Bevor sie eintrat blickte sie kurz nach oben, um das Schild zu lesen. Hm? Auf dem Schild waren Zeichen, jedoch hatte die Vira noch nie zuvor in ihrem Leben solche Symbole gesehen. Was soll das bedeuten? Angestrengt kniff sie die Augen zusammen. Auf dem Schild war aber auch ein Bett und Besteck abgebildet, weshalb sie davon ausging, dass es tatsächlich ein Gasthaus war. Sie trat also hinein. Die warme Luft umhüllte sie, als sie in den Raum ging. Wie Dane gesagt hatte, befand sich im Raum ein Kamin. Rechts von ihnen war eine Art Bar oder Theke, an der ein älterer Herr saß, der sie neugierig anblickte. Im restlichen Raum waren Tische und Stühle verteilt, jedoch befanden sich nicht viele Gäste im Haus. An der steinernen Wand waren Laternen, die den Raum in ein angenehm warmes Licht tauchten. Diese seltsam gefärbten Luwa-Kristalle sind hübscher als die normalen. fiel ihr auf. Sillenne sah sich nochmal kurz um, dann ging sie zum Wirt. Der hölzerne Boden knarzte unter ihren Füßen.
»Guten Tag.« sprach sie und lächelte. Der Mann kniff skeptisch die Augen zusammen. »Habt Ihr ein paar warme Getränke für uns? Wie würden uns gerne ein bisschen aufwärmen.« sie lachte leise und wrang ihr durchnässtes Haar, woraufhin ein paar Tropfen auf den Boden tropften.
Der Wirt räusperte sich. »Woher kommt ihr?« Die Vira erschrak. Warum spricht er die Worte so komisch aus? Der Mann sprach viel härter als alle anderen Personen, die sie je getroffen hatte.
Sillenne wusste nicht, was sie darauf antworten sollte und drehte sich unsicher zu den anderen um.

Lotta Fr Dez 28 2012, 12:55

Die junge Luwa eilte als nächstes durch den Regen. Am Eingang der Taverne wäre beinahe gegen die Vira-Frau gestoßen, als diese das Schild über der Tür betrachtete. Die Beiden traten ein. Der Geruch von nassem Fell hing Lotta in der Nase, auch wenn er nicht unangenehm für sie war. Das orangerote Licht der merkwürdigen Luwakristalle ließ die Metallplatten leicht schimmern. Die Luwa wendete sich vom Tavernenraum ab und folgte Sillenne zur Theke. Der Wirt musterte die Neuankömmlinge misstrauisch und die Vira schaute sich hilfesuchend um.
»Wir sind Abenteurer, mehr müsst ihr nicht wissen.« antwortete Lotta kühl. Der Mann wollte etwas erwidern, ließ es jedoch und nickte stattdessen. Anscheinend wollte er seine Gäste nicht gleich wieder loswerden und entgegnete mir rauer Stimme »Setzt euch, ich bin gleich bei euch.«
Dann verschwand er durch eine kleine Holztür hinter der Theke. Die Luwa machte kehrt und setzte sich an einen der Holztische. Sillenne folgte ihrem Beispiel, als die beiden Ex-Soldaten in die Taverne eintraten. Was ist nur geschehen?

Dane Fr Dez 28 2012, 22:42

Dane folgte Lotta durch den Regen und blieb genauso wie Sillenne an dem Schild stehen und versuchte es zu lesen, aber die Zeichen waren im komplett unbekannt, was komisch war, da er schon zweimal in Ritves gewesen war, allerdings konnte er sich nichtmehr an den Namen der Taverne erinnern.
Dane folgte Kate in den Gastraum und blickte sich um. Er sah den Wirt gerade im Hinterzimmer verschwinden und wandte sich nach links, wo er Lotta und Sillenne an einem Tisch in der Nähe des Kamins sitzen sah. Während sie sich den beiden näherten, spürte er die Blicke der wenigen Gäste auf sich ruhen und das gefiel ihm nicht. Als sie sich zu den beiden setzten, fing das Feuer sofort an ihn aufzuwärmen und er seufzte erleichtert. »Viel besser«, sagte er als er seinen Helm und seine Handschuhe auszog. Er folgte Kates Beispiel und legte die Maske in den Helm und lehnte das Gewehr an seinen Stuhl.
Als der Wirt wieder aus dem Hinterzimmer kam, brachte er 4 Gläser mit einer dampfenden goldbraunen Flüssigkeit mit. Dane musterte ihn aus seinen Augenwinkeln, während er so tat als würde er sich den Kamin anschauen.
Er stellte die Gläser ab und die Gruppe bedankte sich. Der Wirt nickte mit einem komischen Gesichtsausdruck im Gesicht. Dann fiel sein Blick auf Danes Gewehr, seinen Helm und die Schädelmaske und er erstarrte. Dane sah, das Kates Hand in Richtung ihres Kurzschwertes wanderte. »Gibt es ein Problem?«, sagte er und blickte dem Wirt zum ersten mal in die Augen.

Sillenne Sa Dez 29 2012, 03:12

Die Stimmung war schrecklich angespannt. Sillenne schaute sich verzweifelt um. Die anderen Gäste schauten die gesamte Gruppe skeptisch an. Was ist bloß mit den Leuten hier los? Sie tun alle so, als ob wir Monster sind...
Sie kicherte unsicher und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.
»Ähm...bitte versteht uns nicht falsch.« freundlich schaute sie zum Wirt, obwohl auch sie ihn nicht mochte. Mit funkelnden Augen wandte sie ihren Blick zu Dane, dessen Gesicht sie erst vorhin zum ersten Mal wirklich sah. Sie warf ihn einen vorwurfsvoll bösen Blick zu. »Ihr müsst Euch keine Gedanken um uns machen, wir wollen keinen Ärger machen.«
Sillenne spürte, wie ihre nasse Kleidung unangenehm an ihrer Haut klebte und sie versuchte den Stoff ihrer Hose ein wenig von der Haut zu lösen, indem sie daran zog. Ihr weißes Kleid war ebenso nass und man konnte ihre Haut durch den Stoff erkennen. Als sie das sah errötete sie ein wenig und zupfte auch ein wenig an ihrem Kleid, sodass man nicht mehr hindurchsehen konnte. »Wir würden uns nur gerne kurz ausruhen und wieder trocken werden.«
Der Wirt hatte ihr aufmerksam zugehört. »Ja.« erwiderte er und drehte sich um. »Das hoffe ich auch für euch. Denn natürlich leben wir hier nicht ohne Verteidigung...« er ging in ein Hinterzimmer und rief »...nicht wahr?«
Überrascht blickte Sillenne die anderen an. Schwere Schritte näherten sich dem Eingang und zwei schwerbewaffnete Wachen traten in den Raum. »Packt gefälligst eure Waffen weg.« sagte einer der Wachen schroff. »Ihr werdet sie hier nicht brauchen.« ergänzte der andere.

Dane Sa Dez 29 2012, 09:04

Dane blickte die beiden Wächter an und hob langsam und beschwichtigend seine Hände. Ex Soldaten die sich ihr Brot jetzt als Söldner verdienen, genau wie wir.
»Wie unsere Vira Freundin schon gesagt hat. Wir sind nur hier um uns aufzuwärmen und etwas zu trinken.« Er nahm seine Hände langsam zu dem Gewehr hinunter, aber die beiden Wächter hoben sofort ihre Gewehre. »Keine Falsche Bewegung! Oder wir blasen euch allen den Kopf weg.«
Dane spürte die Anspannung in der Luft und er wusste, jede kleine Bewegung könnte tödlich sein, Als erblickte zu Kate, die ihre Hand immer noch auf ihrem Kurzschwert hatte. Als sich ihre Augen trafen, ließ sie die Hand sinken. »Keine Sorge, ich will euch nur unsere Gewehre wegbringen. Wohin kann ich die eigentlich tun damit ihr zufrieden seid? Ihr seht ja, wir haben keine großen Rucksäcke bei uns. « Einer der Wächter flüsterte dem anderen etwas zu. Der andere nickte und sagte. »Behaltet eure Waffen vorerst. Aber sobald ihr Anstalten macht sie zu benutzen… « Er ließ den Rest unausgesprochen und Dane nickte. »Keine Angst, ihr werdet es nicht bereuen. Wir trinken etwas, lassen unsere Sachen trocknen und nehmen vielleicht ein Zimmer für die Nacht. Ich habe nicht vor diese Waffe in der nächsten Zeit zu benutzen.« Der Wächter nickte und wandte sich schon um als Dane etwas einfiel. »Eine Sekunde, ich habe ein paar Fragen an euch. Setzt euch doch und trinkt mit uns. « Er gab dem Wirt ein Zeichen noch zwei Getränke zu bringen und der Mann verschwand erneut im Hinterzimmer. Die beiden Wächter zogen zwei Stühle an ihren Tisch und setzten sich. Sie beide hatten ein dickes Grinsen auf dem Gesicht. »Gratisgetränke? Immer. Was für Fragen?«
Dane richtete sich auf.
» Bitte erst anhören dann beantworten, ich vergesse nämlich gerne was. Frage eins: Warum genau leuchten die Kristalle hier eigentlich orangerot? Frage Zwei: Warum bewachen zwei so Schwerbewaffnete Söldner in einer so kleinen Taverne? Frage Drei: Welchen Namen trägt das nächste Dorf im Norden?«
Die Söldner starrten ihn an.
»Ernsthaft?«, fragte einer von beiden und Dane nickte.
»Zu Frage eins kann ich sagen, die Erīkristalle sahen schon immer so aus. Frage zwei, Wir sind keine Söldner sondern treue Anhänger des Winters und es sind angespannte Zeiten. Zu Frage drei, das ist Hena im Nordosten und Tana im Norden. «
Dane nickte dankbar und dachte. Das ist interessant.

Lotta So Dez 30 2012, 03:10

Erst als die beiden Männer in ihren Schweren Rüstungen sich zu ihnen an den Tisch gesetzt hatten nahm die junge Luwa ihre Hand von der blanken Waffe, welche in der schwarzen Stofftasche an ihrer Taille ruhte. Hm. Langsam strich sie über die schwarzen Strümpfe mit den Verzierungen aus dunklem Metall und legte die Hand in ihren Schoß.
Lotta folgte dem Gespräch der drei Männer. Ihren linken Arm hatte sie auf den Tisch gelegt und hielt den Krug mit der Flüssigkeit umschlossen, welche nunmehr eiskalt war. Sie hatte bisher noch nichts davon getrunken und hatte es auch nicht vor. Die Luwa verengte ihre haselnussbraunen Augen und musterte die beiden Wachen eindringlich.
Erīkristalle? Ihre rotbraunen Fellohren zuckten leicht. Aber wie kann das sein? Die beiden Wächter beantworteten die Fragen, wunderten sich aber darüber das sie anscheinend nichts darüber wussten. Lotta rief sie eine Karte der Nordande in Erinnerung, die sie gesehen hatte. Hena … liegt im Nordosten. Sie versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Aber von Tana, habe ich nie etwas gehört.
Die junge Luwa seufzte kaum merklich. Was in Minéas Namen ist geschehen? Sie hob die Hand und strich sich eine Locke aus dem Gesicht. Es musste eine logische Erklärung geben, nur welche das war, wusste Lotta noch nicht. Sie war nicht die begabteste Luwa, aber dennoch eine Luwa.
Wahrlich nicht mein Glückstag.

Sillenne So Dez 30 2012, 23:55

Die Wachen blieben noch eine Weile am Tisch, unterhielten sich aber mehr untereinander als mit den Fremden. Wieso ist hier alles so anders? Was meint er mit angespannten Zeiten?
Verwirrt schüttelte Sillenne den Kopf und schaute gedankenverloren in den halb leeren Krug. Die ganze Gruppe war still, Dane warf Kate jedoch manchmal Blicke zu. Sillenne hatte das Gefühl, dass die beiden sich auch wortlos verstanden.
Schnell hatten die beiden Männer die Krüge ausgetrunken und standen auf. »Danke für die Einladung und...« er schaute alle eingehend an. »...noch viel Glück.« Die Gruppe bedankte sich und sie gingen wieder in das Hinterzimmer.
Sillenne beugte sich in die Mitte des Tisches, sodass alle ihr Flüstern hören konnten. »Konntet ihr mit einer der Antworten etwas anfangen? Also ich muss sagen ... ich habe das Gefühl...« sie schwieg kurz und schaute sich um. »...dass wir in einer anderen Welt gelandet sind.«

Lotta Mo Dez 31 2012, 02:10

Lotta sah auf und schaute in die nachdenklichen Augen der Vira. Das ist es! Die junge Luwa spürte wie Wärme in ihre Wangen stieg und sie verzog leicht das Gesicht. Hm ...
»... das würde zumindest die Veränderungen erklären.« dachte Lotta laut. Sie schaute die anderen an, dann fügte sie hinzu »Ich werde eine Bibliothek aufsuchen.« In ihren braunen Augen glitzerte Entschlossenheit. Sobald Lotta sich eine Sache vorgenommen hatte zog sie diese auch bis zum Ende durch, und genau das hatte sie vor. Sie wollte herausfinden was geschehen war. Sie schob den Holzstuhl zurück und stand auf, wobei die schwarze Stofftasche mit ihrer Dualwaffe gegen ihre Taille schlug.
»Ich gehe nach Eschta.« erklärte sie mit gedämpfter Stimme. Dann hielt die Luwa einen Moment inne und fügte etwas wehmütig hinzu »Falls es überhaupt existiert …«
Anschließend wandte sie sich zum Gehen, was die anderen machen würden war ihr egal.

Dane Mo Dez 31 2012, 23:09

Dane blickte der Luwa einen Moment nach. Eine andere Welt. Klingt verrückt aber ich denke das ist es.
Er seufzte dann stand er auf. » Lotta warte! Ich will auch herausfinden was passiert ist. Ich stimme dir zu. Wir müssen eine Bibliothek aufsuchen. Aber nicht jetzt. Nicht so.« Er deutete auf mit einer weitläufigen Geste auf sie alle. Sie waren alle immer noch nicht trocken und Dane wusste, wenn sie jetzt nach draußen gehen sollten, würden sie mit schweren Krankheiten in Eschta gehen. Mit ihm zusammen auch Kate aufgestanden und musterte die Situation aus ihren blauen Augen. Er sah einen merkwürdigen Ausdruck darin. Ist sie traurig?
Der Ausdruck dauerte nur eine halbe Sekunde und dann war er verschwunden. Trotzdem geisterte er Dane noch im Kopf herum, als er sich wieder Lotta zuwandte. »Lass uns etwas zu essen bestellen, ein Zimmer nehmen und eine ruhige Nacht haben. Morgen wird es uns besser gehen und wir können Eschta bis zum Abend erreichen.«

Lotta Di Jan 01 2013, 05:25

Die junge Luwa hielt inne und warf einen Blick zur Seite. Tss. Dann richtete sie ihren Blick wieder auf die schwere Holztür der Taverne. Sollten die anderen doch hierbleiben, dafür hatte sie keine Zeit. Der Holzboden knarrte unter ihren Schritten. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, öffnete Lotta die Tavernentür und bevor sie jemand aufhalten konnte trat die Luwa in den Regen.
Der Regen fiel immer noch unermüdlich aus den endlos grauen Wolken auf die Erde hinab. Kalte Wassertropfen liefen über Lottas Gesicht, als sie in den Himmel empor sah. Ist das wirklich eine andere Welt? Ihre Hand wanderte zu ihrer Brust und sie konnte den nassen Stoff spüren. Langsam machte sie einen Schritt nach vorne. Dann wandte sie sich von den grauen Wolken ab und lief den Weg entlang, der aus dem Dorf hinaus führte. Nur das Geräusch des Regens war zu hören. Die junge Luwa folgte einem Pfad, welcher durch das aufgeweichte, braune Gras führte. Vielleicht hatten die andern Drei recht und es war klüger in der Taverne zu warten. Lotta warf einen Blick zurück, dann schüttelte sie den Kopf. Nein. Alles was ich machen kann ist weiter gehen.
Sie wusste nicht was geschehen war, doch das würde sie schon herausfinden und dann würde sie sicher einen Weg finden wieder zurück zu kehren. Die anderen würden ihren eigenen Weg finden, aber das war ihr jetzt auch egal. Lotta war von einer tristen, grauen Welt umgeben. Der Regen ließ allmählich nach und feinde Nebelschwaden legten sich über die weite Ebene. Beharrlich setzte die Luwa einen Schritt vor den anderen und folgte dem Pfad durch den aufziehenden Nebel. Die Luft war abgekühlt und ihr Atem bildete kleine weiße Wölkchen. Plötzlich zuckten ihre Fellohren, als das Geräusch schneller, schwerer Schritt hörte. Verwundert drehte sie sich um. Hm? Sie legte eine Hand auf ihre blanke Waffe und kniff die Augen etwas zusammen, als sie in den Dunst spähte.
Dann näherte sich ein Schatten durch den Nebel.

Sillenne Di Jan 01 2013, 14:08

Sillenne schüttelte den Kopf. »Dann müssen wir eben ohne sie klarkommen.« Sie wandte sich um und sah zum Wirt. »Ich denke, wir können auch auf sie verzichten.« Nach einer kurzen Pause sagte sie »Ich gehe mal zum Wirt und hole uns ein paar Zimmer.«
Bei ihm angekommen erkundigte sie sich, ob noch Zimmer verfügbar wären. »Ja, wir haben noch zwei Einzelzimmer.« Dane und Kate näherten sich von hinten und blieben stehen. »Es ist wohl kein Problem, wenn ihr beiden in ein Zimmer geht, oder?« erkundigte sich Sillenne.

Dane Mi Jan 02 2013, 01:53

Kate gähnte und Dane nickte. »Wäre nicht das erste mal, dass wir uns ein Einzelzimmer teilen.«, sagte er und grinste absichtlich ein wenig blöd und offensichtlich. Die Vira musterte ihn darauf aufmerksam aus ihren Augen. Kates Faust traf ihn hart auf der Schulter und er musste die Wucht mit einem kleinen Schritt ausgleichen. Das gibt nen blauen Fleck.
Er lachte kurz auf. »Nimms nicht so ernst Schwesterchen«, sagte er. Er nahm den Zimmerschlüssel entgegen und gab ihn an Kate weiter. »Kannst schonmal hochgehen. Ich bleibe noch kurz am Feuer und werde noch ein warme Getränk trinken und etwas essen. Bleibst du?«, fragte er an Sillenne gewandt uns sie nickte. »Noch zwei warme Met und 2 schön warme Suppen mit Teigrollen.« Er ging mit Sillenne zurück zu dem Tisch nahe dem Feuer, während Kate sich verabschiedete und nach oben ging. »So Sillenne«, sagte er als sie saßen. » Wie hat es dich in den Norden verschlagen?«

Sillenne Mi Jan 02 2013, 08:57

»Eigentlich aus keinem bestimmten Grund. Ich bin eigentlich im Rot-Klippen Gebirge aufgewachsen.« Sie sah gedankenverloren in eine Ecke des Raumes, als sie daran zurückdachte. »Aber es fühlte sich so an, als ob das nicht der richtige Ort für mich war. Das ist einer der Gründe, warum ich mich dazu entschlossen hatte, einfach loszuziehen, ohne Ziel. Bisher bin ich an der östlichen Küste entlanggereist.« Sie schwieg kurz. »Und nun sind wir hier gelandet.« Und ich weiß nicht einmal, ob es meine Heimat überhaupt noch gibt.
Trotzdem lächelnd sah sie Dane an. Ich muss mich nachher mal nach einer Karte umsehen. dachte sie als sie zugab »Ich muss sagen, zuerst dachte ich du und Kate wären ein Paar. Aber anscheinend seid ihr ja Geschwister.« Dane schmunzelte amüsiert. Sillenne trank einen Schluck von dem Met, das gerade auf dem Tisch abgestellt worden war. Ich habe noch nie soviel Met an einem Tag getrunken...
»Wieso seid ihr eigentlich nicht mehr bei der Minawache? Hatte Scaref etwas gegen dich?« kicherte sie.

Lotta Mi Jan 02 2013, 10:55

Die grauen Nebelschwaden zerrissen förmlich, als der Chantary durch sie hindurch brach. Der cremefarbene Vogel wurde von einer Gestalt in einem Gewand aus erdbraunem Stoff geritten, welches mit dunklen Metallplatten verziert worden war, die im fahlen Licht reflektierten. Lotta war so überrascht vom auftauchen des Chantary, das sie wie erstarrt dastand.
Die junge Luwa sah einen ausgestreckten Arm, als sie im nächsten Moment mit erstaunlicher Leichtigkeit auf den großen Vogel gezogen wurde, der weiter dem Pfad durch den Nebel folgte.
»Huh?«
Lotta drehte den Kopf um den Reiter sehen zu können, der sie mitgenommen hatte. Es handelte sich um einen Luwa. Er war ungefähr so alt wie sie selbst, schätze Lotta und hatte zerzauste, schneeweißes Haar und Fell. Er musterte sie mit seinen sturmgrauen Augen und fragte dann »Stimmt etwas nicht?«
Die junge Luwa schaute ihn verdutzt an. Was geschieht hier? Der Reiter lächelte schwach und meinte »Ich sollte mich vielleicht vorstellen. Mein Name ist Epke.« Lotta musterte den fremden Luwa. Die dunklen Metallplatten ähnelten denen, welche sie selbst trug, nur das sie mit aufwendigen Zeichen und Mustern verziert worden waren. Auf dem Rücken trug er eine große, schwarze Stofftasche, deren Inhalt sie jedoch nicht sehen konnte. Dann sammelte sie sich wieder.
»Was machst du mit mir? Lass mich runter!«
Der Luwa legte eine Hand auf ihr Schulter und sie spürte eine starke Kraft von ihr ausgehen. Sie schaute zu ihm auf. »Wer bist du?« hauchte sie leise.
»Ich erkläre dir alles, wenn wir da sind.«
Lotta schwieg. Die Kraft die sie gespürt hatte machte ihr Angst. Wer auch immer dieser Luwa ist, er war stark und sie konnte nur hoffen, dass sie nicht gegen ihn kämpfen musste. Tss. Sie blickte zur Seite. Alles was die junge Luwa sehen konnte, war der dichte Nebel und der endlos graue Himmel.
Wahrlich nicht mein Glückstag. dachte sie verbittert.

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